AgileNews "Die agile Startsituation", Teil 5
Eine agile Transformation erfordert neben der Einführung agiler Arbeitsweisen einen Wandel der Organisation in Führungsprinzipien, Steuerung und Teamstrukturen und natürlich Kultur. Als dies macht die Veränderung zu einem komplexen Transformationsvorhaben für die Organisation, da in vielerlei Hinsicht Neuland betreten werden muss und mehrere Einflussfaktoren zu berücksichtigen sind. Die Herausforderung ist hierbei sowohl in der anfänglichen Euphorie des Neuen als auch in der Ernüchterung in den Mühen der Ebenen als Verantwortlicher das Steuer in der Hand zu halten und Kursabweichungen im Transformationsvorhaben schnell zu erkennen.
Startet man ohne Antworten auf diese Fragen in ein agiles Transformationsprojekt, muss man sich als Entscheider auf sein Bauchgefühl bzw. vereinzelte Stimmungsbilder verlassen. Wir möchten einen alternativen Weg vorstellen und Lösungsansätze geben, die Licht ins Dunkle bei der Frage bringen, woran sich der Erfolg der agilen Transformation tatsächlich messen lässt und wodurch die Transformation effektiv gesteuert werden kann.
Die tatsächliche Optimierung der Wertschöpfung ist ein zentraler Erfolgsfaktor einer agilen Transformation. Der Erfolg einer agilen Transformation steht und fällt mit der Verbesserung der Ergebnisse, die am Markt erzielt werden. Genau in diesen Verbesserungen lässt sich wiederum der Erfolg der Transformation festmachen. Umso wichtiger ist, dass die gewünschte Wirkung und kritischen Erfolgsfaktoren zur Erzielung im Auge behalten werden.
Um die Eingangsfrage zu konkretisieren: Der Erfolg der Transformation lässt sich nachträglich anhand von Spätindikatoren sichtbar machen, die sich auf die Ergebnisse der Wertschöpfung beziehen.
Ein greifbares Zielbild der agilen Transformation sowie ein Verständnis der kritischen Erfolgsfaktoren nehmen in der Transformation eine richtungsweisende Funktion ein. Das Zielbild beantwortet die Frage, wie sich die Organisation konkret aufstellen muss, um nach außen wirksam zu werden. Ein wirksames und richtungsweisendes Zielbild sollte hierbei nicht statisch sein, sondern muss sich den Lernerfahrungen auf dem Weg zum Zielbild immer wieder anpassen.
Regelmäßige Feedbackschleifen in kurzen Abständen helfen dabei den Kurs sowie das Zielbild zu überprüfen und anzupassen. Um hier nicht ausschließlich intuitiv vorzugehen, helfen zukunftsgerichtete Indikatoren in der Einschätzung und der gezielten Re-Justierung der agilen Transformation. In der Identifikation der geeigneten zukunftsgerichteter Indikatoren, gilt es, die richtigen Hebel der Veränderung zu kennen und die IT-Organisation auszurichten.
Wurde der Automatisierungsgrad im Deployment erhöht? Ist das System komplett mit Projekten überlastet? Wurden Abhängigkeiten zwischen den Teams reduziert? Passende zukunftsgerichtete Indikatoren führen die Organisation in Richtung des Zielbilds. Der Steuerungsansatz funktioniert nicht ohne Commitment der Key Player für das Zielbild. Um alle Beteiligten daran auszurichten, braucht es einen Dialog. Hierbei hilft die Übersetzung in geeignete Indikatoren mithilfe des vorgestellten agilen Steuerungsansatzes, der es IT-Entscheidern ermöglicht, tatsächlich am Steuer zu sein und zu bleiben. Damit Ihre strategischen Ziele nicht nur Konzeptpapier bleiben, sondern tatsächlich wirksam werden, braucht es einen Partner, der ganzheitlich denkt und Ihre IT-Organisation in ihrer Breite und Komplexität versteht. Hier gehen wir gerne unverbindlich in den Dialog.
Alexander Popp, Consultant