Mögliche EU-Maßnahmen gegenüber US-Softwareanbietern könnten zu erheblichen Preissteigerungen führen. In unserem Beitrag beleuchten wir die Auswirkungen auf Einkauf, Lieferkette und Wettbewerbsfähigkeit – und zeigen konkrete Maßnahmen, wie Unternehmen sich jetzt strategisch aufstellen können.
Preisentwicklung und Vertriebswege
Sollten neue EU-Zölle auf amerikanische Softwareprodukte eingeführt werden, ist mit Preissteigerungen auf dem deutschen Markt zu rechnen. Der konkrete Effekt hängt von verschiedenen Faktoren ab – insbesondere von den jeweiligen Vertriebsmodellen sowie der Art der Softwarelieferung (digital vs. physisch). Werden zusätzliche Gebühren auch auf digital gelieferte Software erhoben, könnte dies mittel- bis langfristig zu deutlich höheren Beschaffungskosten führen. Spannend bleibt, wie sich potenzielle Maßnahmen auf Softwareanbieter auswirken, die ihre Geschäfte innerhalb der EU über Irland abwickeln.
Kosten und Wettbewerbsfähigkeit
Zölle bedeuten für viele Unternehmen zunächst höhere Einkaufspreise – mit der Herausforderung, diese Kosten an Kunden und Kundinnen weiterzugeben. In wettbewerbsintensiven Märkten kann dies zu einem Nachteil werden: Wer die Mehrkosten nicht ausgleichen oder kompensieren kann, läuft Gefahr, Marktanteile zu verlieren.
Lieferketten und Abhängigkeiten neu denken
Die aktuelle Diskussion zeigt, wie abhängig viele Unternehmen nach wie vor von US-Software sind. Zölle könnten zum Katalysator für ein strategisches Umdenken in der Lieferkette werden – inklusive der Suche nach alternativen Anbietern aus anderen Regionen. Eine solche Diversifikation kann nicht nur die Abhängigkeit reduzieren, sondern auch die Resilienz der gesamten IT-Infrastruktur stärken.
Mögliche Maßnahmen zur Risikominimierung
Verhandlungen mit US-Lieferanten
Unternehmen sollten frühzeitig in den Dialog mit US-Anbietern treten, um über mögliche Preisnachlässe, Kulanzregelungen oder alternative Vertragsmodelle zu sprechen. So lassen sich finanzielle Belastungen unter Umständen abfedern.
Diversifizierung der Lieferantenbasis
Die gezielte Suche nach alternativen Softwarelösungen außerhalb der USA kann zur Risikominimierung beitragen – und langfristig zu mehr Flexibilität und strategischer Unabhängigkeit führen.
Eigene Softwareentwicklung & Open Source
Investitionen in eigene Entwicklungsressourcen oder Open-Source-Technologien können eine nachhaltige Alternative darstellen. Neben mehr Kontrolle über die eingesetzten Tools profitieren Unternehmen so auch von passgenaueren Lösungen.
Politische Interessenvertretung
Unternehmen sollten prüfen, ob und wie sie sich mit Interessenverbänden oder Kammern zusammenschließen können, um Einfluss auf politische Entscheidungsprozesse zu nehmen – beispielsweise im Rahmen von Stellungnahmen, Anhörungen oder gezielter Lobbyarbeit.
Effizienzsteigerung & Kostenoptimierung
Auch intern lassen sich Potenziale heben: Durch die Optimierung von Beschaffungsprozessen, Lizenzmanagement oder Softwareeinsatz können zusätzliche Kosten teilweise kompensiert werden.
Unsere Erfahrung – Ihr Mehrwert
Unsere ExpertInnen aus den Bereichen Software Asset Management und Risk Management haben bereits zahlreiche Unternehmen erfolgreich begleitet – unter anderem mit Business Impact Analysen und Optimierungen im Software-Einkauf. Auch Sie unterstützen wir gerne dabei, Ihre individuelle Situation zu bewerten und zukunftssichere Strategien zu entwickeln. Kontaktieren Sie uns gerne unter sam@hisolutions.com.
Quellen: